Biofeedback / Neurofeedback
…den Körper besser verstehen.
Was ist Biofeedback / Neurofeedback?
Bio- und Neurofeedback bezeichnet eine verhaltensmedinizinische Interventionstechnik, bei der biologischen Signalen des menschlichen Körpers mit technischen Hilfsmitteln unmittelbar zurückgemeldet und dadurch bewußtgemacht werden.
Ziele sind:
- Verdeutlichen psychophysiologischer Zusammenhänge
- Verbesserung der Wahrnehmung körperlicher Prozesse
- Erlernen von Selbstkontrolle über körperliche Prozesse
Unser Körper sendet ständig Signale über seine biologischen Prozesse aus, wie zum Beispiel: Blutdruck, Atmung, Temperaturregulation, Muskelspannung, elektrische Leitfähigkeit der Haut und die Aktivität einzelner Gehirnwellen. Normalerweise werden diese Signale von uns nur ungenau oder gar nicht bewusst wahrgenommen.
Mit Hilfe modernste medizinischer Technik wird die bildliche Darstellung dieser Prozesse für therapeutische Zwecke nutzbar gemacht. Die Behandlung verursacht keine Schmerzen und kann sogar noch Spaß machen.
Wie wird trainiert ?
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Stellen Sie sich vor, an Ihrem Körper werden ein paar Oberflächensensoren befestigt, zum Beispiel an den Fingern, Schultermuskeln oder am Kopf. Diese Sensoren messen Ihre Körpersignale. Diese Signale können Sie direkt am Computerbildschirm sehen und beinflussen. So sehen Sie zum Beispiel eine Darstellung (ähnlich wie bei einem Computerspiel). Durch Veränderung körperlicher Prozesse können Sie zum Beispiel Bilder bewegen.
Je nachdem, um welche Problematik es sich handelt, geht es um die Veränderung der Atmung, Muskelspannung, der körperlichen An- und Entspannung oder des Aktivitätsniveaus der Gehirnwellen.
Sie bekommen direkte Rückmeldungen für die erfolreiche Veränderung körpereigener Signale. So lernen Sie und Ihr Gehirn (ähnlich wie beim auswendig Lernen eines Gedichtes), Körpersignale unbewusst oder bewusst zu verändern und abzurufen.
Wofür kann Biofeedback und Neurofeedback eingesetzt werden?
- ADS / ADHS (Aufmerksamkeitsstörungen)
- Verhaltensstörungen
- Epilepsie
- Hörverarbeitungsstörungen (AVWS)
- Konzentrationsstörungen
- Hirnleistungsstörungen
- Migräne
- Schlafstörungen
- Spannungskopfschmerzen
- Schreibkrampf
- Stresssymptome
- Raynaud- Syndrom
- Muskuläre Verspannungen
- Muskelschmerzen, z.B. Rückenschmerzen
- Zähneknirschen (Bruxismus)
- Ängste
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Psychische Ursachen und Folgenvon körperlichen Krankheiten
- Störungen in der Körperwahrnehmung
- Neurologische Störungen z.B. nach Schlaganfall
- Inkontinenz bei Männer und Frauen
- Ganzheitliches Therapiekonzeptbei ADS / ADHS mit Neurofeedback, Verhaltenstraining und Ergotherapie
Bei einer Aufmerksamkeitsstörung (ADS oder ADHS) treten oft vielschichtige Probleme auf. Daher ist es manchmal erforderlich diese unterschiedlichen Probleme auch durch verschiedene Therapiemethoden anzugehen um dem Betroffenen gerecht zu werden. Wir bieten Familien und Bertoffenen ein ganzheitliches Therapiekonzept, welches bewährte Behandlungsansätze und Therapiekonzepte verbindet.Dazu gehören die sensorische Integrationstherapie, Neurofeedback, Biofeedback und Verhaltenstraining nach dem IntraActPlus-Konzept® (Dr. Jansen/Streit).
PRAXISBEISPIEL
Neurofeedback bei ADS und ADHS
Speziell auf dem Gebiet des Aufmerksamkeits-Defizit-Syndroms mit und ohne Hyperaktivität (ADHS/ADS) sind mit Neurofeedback bemerkenswerte Erfolge erzielt worden.
Die Therapie mit Hilfe von Neurofeedback bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit einer Aufmerksamkeitsstörung knüpft an die Annahme einer Beeinträchtigung der zentralnervösen Aktivierungsregulation an.(Das heißt, das Gehirn ist in bestimmten Bereichen zu stark oder zu wenig aktiv.)
Ziel ist- wie auch beim Verhaltenstraining- eine Verbesserung der Eigensteuerung. Beim Neurofeedbacktraining kann die Selbstregulation verbessert werden, indem ein gewisses Maß an Selbstkontrolle über die eigene Gehirnaktivität erlangt wird.
Mit Hilfe des EEGs (Elektroencephalogramm) wird die Gehirnaktivität differenziert und unmittelbar gemessen. Man unterscheidet zwei verschiedene Vorgehensweisen: Das Ableiten von Frequenzen des Spontan- EEGs und die Rückmeldung langsamer Hirnpotentiale. Möglich wird dies durch die rasante Entwicklung der Neurowissenschaften und der Biofeedbacktechnologie. Für das Kind/den Klienten ist die Behandlung spielerisch: Es sieht auf dem Bildschirm z.B. eine Schnecke, die sich nur dann bewegt, wenn bestimmte Gehirnwellen niedriger und andere stärker werden. Dabei kann der Therapeut dem Kind/Klienten Hinweise geben, wie es diese Regulierung erreichen kann.
Weitere Informationen:
Train your brain: http://timms.uni-tuebingen.de
Wirksamkeit von Neurofeedback bei ADHS nachgewiesen:
http://idw-online.de/pages/de/news326143
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Biofeedback bei Migräne und Kopfschmerzen für Kinder und Erwachsene
Die deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (dmkg) bescheinigt dem Biofeedback bei Migräne eine ebensoche Wirksamkeit wie einer medikamentösen Behandlung. Die Häufigkeit der Schmerzanfälle kann deutlich gesenkt werden. Durch Selbstkontrolle wird erreicht, was auch Medikamente erreichen sollen: Den Durchmesser bestimmter Blutgefäße im Gehirn zu verringern.
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Am Computerbildschirm kann der Klient den Durchmesser sehen und so lernen, diesen bewußt zu verringern. Als Therapeuten unterstützen wir dies durch verhaltenstherapeutisch fundierte Interventionen. Ergänzend werden Entspannungsphasen gezielt eingesetzt. So könen gerade auch Kinder, die spielerischem Lernen am Computer gegenüber besonders aufgeschlossen sind, relativ schnell lernen, ihre Schmerzen selbst zu verringern.
Beckenbodentraining bei Inkontinenz für Männer und Frauen
Krebspatienten oder Frauen nach einer Schwangerschaft leiden oft unter Inkontinenz. Ein Beckenbodentraining via Biofeedback ist zur Zeit der Goldstandart bei den Beckenbodentrainingsverfahren und sehr effektiv.
Wenn Neurofeedback / Biofeedback eine gute erfolgreiche Therapieform sind, warum habe ich dann nicht schon vorher davon gehört?
Dieses Therapieverfahren hat in den letzten Jahren in der Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin zunehmend an Bedeutung gewonnen und wird in vielen Kliniken seit Jahren erfolgreich eingesetzt. In den USA ist diese Methode seit langem weit verbreitet. In Europa wird diese Methode noch nicht an den meisten medizinischen oder psychologischen Fakultäten gelehrt. Wesentliche Studien und Forschungen zur Wirksamkeit wurden erst in den letzten Jahren auch in Europa durchgeführt (www.dgbfb.de). Weiterhin sind die notwendigen Geräte sehr kostenintensiv und wir freuen uns, diese Behandlungsmethode in unserer Praxis anbieten zu können.
Diese Therapieform
kann bei folgenden Diagnosen
angewendet werden:
- Wahrnehmungsstörungen
- Entwicklungs- & Lernstörungen
- Verhaltensstörungen
- ADS / ADHS (Aufmerksamkeitsstörungen)
- Konzentrationsstörungen
- Epilepsie
- Hörverarbeitungsstörungen (AVWS)
- Hirnleistungsstörungen
- Migräne
- Schlafstörungen
- Spannungskopfschmerzen
- Schreibkrampf
- Stresssymptome
- Raynaud-Syndrom
- Muskuläre Verspannungen
- Muskelschmerzen, z.B. Rückenschmerzen
- Zähneknirschen (Bruxismus)
- CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion)
- Ängste
- Posttraumatische Belastungsstörungen
- Psychische Ursachen und Folgen von körperlichen Krankheiten
- Störungen in der Körperwahrnehmung
- Neurologische Störungen z.B. nach Schlaganfall
- Inkontinenz bei Männern und Frauen